Krippenfahrt 8. und 9. Dezember 2023
nach Steyr
Ideenmesse 2023
auch in diesem Jahr war der Verein bei der Messe vertreten
Danke an die Mitglieder, die Fragen der Messebesuchern beantworteten.
Schauen Sie sich die Eindrücke der Krippenfahrt 2020 etwas genauer in unserer Galerie an!
Krippenfahrt 2020 nach Christkindl, Steyr und Steinbach
1.Tag: 4. Jänner 2020
Abfahrt Wolkersdorf 7.00 Uhr bei der Post.
Wien Westbahnhof 7.40 Uhr Felberstrasse.
Autobahnabfahrt Altlengbach 8.20 Uhr
ca. 10,30 Uhr. Eintreffen in Christkindl.
Besichtigung der Krippen im Nebengebäude der Pfarrkirche Christkindl.
Pöttmesser Krippe: Die orientalische Landschaftskrippe mit einer Fläche von 58 m2 mit 778 bis zu 30 cm großen geschnitzten und bekleideten Figuren.
Mechanische Krippe von Kari Klauda: Durch die einzigartige Mechanik bewegen sich 300 aus Lindenholz geschnitzte Figuren.
Postamt Christkindl: 16 Angestellte stempeln Briefe aus aller Welt.
12,30 Uhr. Besichtigung der Pfarrkirche Christkindl.
13,00 bis 15,00 Uhr. Zeit zum Besichtigen vom Ort Christkindl und zum Mittagessen.
15,00 Uhr. Fahrt nach Steyr und Besichtigung des Krippenmuseums der Fam. Pfaffenbichler: 400 Weihnachts- und Osterkrippen aus 4 Jh. u. 66 Ländern.
17,00 Uhr. Fahrt ins Hotel „Wirt im Feld“ Ditachdorf-Steyr Enserstrasse 99
Abendessen 19 Uhr. Wlan frei. Web: www.wirtimfeld.at
2.Tag: 5. Jänner 2020
90,30 Uhr. Fahrt zu der Werkstätte von Frau Simone Rossachern die uns die Fertigung der Loammandelfiguren zeigt. Die Loammandelfiguren wurden seinerzeit in den Nagelschmiedkrippen verwendet. Eikaufsmöglichkeit der Figuren. (Jeweils nur 3 bis 4 Personen.)
10,00 UHR. Besuch des Weihnachtsmuseum: Gezeigt werden 14.000 Stück antiker Christbaumschmuck, 200 Stubenpuppen, Teepuppen, Engelswerkstatt unterm Dach.
Zeit zur Besichtigung des Steyr Hauptplatzes, des Krippenbaumes am Stadtplatz, der Bretterkrippe im Rathaushof und zum Mittagessen.
15,00 Uhr. Fahrt nach Steinbach. Besuch der Ausstellung Krippen aus aller Welt. Gezeigt werden 600 Krippen aus ca. 100 Ländern.
Zeit für einen Rundgang in Steinbach.
17,00 Uhr. Perchtenraunacht am Hauptplatz.
19,00 Uhr. Perchtenlauf mit Feuerwek.
20,00 Uhr. Fahrt zum Hotel „Wirt im Feld“.
20,30 Uhr. Abendessen.
3.Tag: 6. Jänner 2020
90,30 Fahrt nach Garsten. Frau Simone Rossacher, führt uns durch die Krippenbauschule. Wir dürfen auch den Krippenkeller von Herrn Mayer besuchen.
12,45 Uhr. Fahrt zum Schloss Lamberg. Besichtigung der Lambergschen Krippenfiguren im ehemaligen Palmenhaus des Schlosses. Zeit zum Mittagessen in Steyr.
15,15 Uhr. Steyrer Kripperl. Ältestes Stabpuppentheater Europas im Steyrer “innerberger Stadl“ hinter der Stdtpfarrkirche.
16,30 Uhr. Heimfahrt.
Ankunft Wien Westbahnhof ca. 19,00 Uhr.
Wolkersdorf ca. 19,40 Uhr.
Maisstrohfiguren-Kurs Juli 2019
Die Mitwirkenden und ihre Werke:
Maisstrohfiguren-Kurs im Juni 2018
Im Juni 2018 fand in den Räumlichkeiten ein Kurs zum Erstellen von Maisstrohfiguren statt.
Das waren die fleißigen Hände und ihre erstellten Figuren:
Krippenfahrt 2018 nach Böhmen
1. Tag: Jindrichuv Hradec (Neuhaus)
Das Bezirksmuseum, das im Renaissancegebäude des ehemaligen Jesuitenseminars seinen Sitz hat, beherbergt die größte volkstümliche mechanische Weihnachtskrippe der Welt:
- die Krippe ist 17 m lang, 2 m hoch, mit einer Fläche von 60 m²
- sie enthält mehr als 1 398 Figuren von Menschen und Tieren, von denen 133 beweglich sind
- die Tier- und Menschenfiguren sind etwa 16 cm groß, aus Holz, manche aus kaschiertem Stoff einem besonderen Gemisch aus Mehl, Sägespäne, Gips und Leim. Und das alles ist mit Kleisterfarbe bemalt
- die ganze Landschaft, einschließlich der Felsen, sind aus Packpapier hergestellt, dann mit Staub aus Bleierz überzogen. Bei der Erzgrube sind sogar die Adern im Gestein nachgebildet
- die Bewegungen gehen von einem einzigen Zentrum aus. An der Mechanik wurde im vergangenen Jahrhundert so gut wie nichts verändert. Nur einige der Stoffriemen und Lederbänder mussten ausgewechselt werden. Der Mechanismus besteht aus Federn, Drähten, Zahnrädchen, Riemen und sogenannten Endlosbändern, die über kleine Spulen geführt werden. Die Tierfiguren laufen auf Bändern befestigt über die Krippe. Zurück geht es dann kopfüber bis sie wieder richtig herum oben in der Krippe auftauchen. Und so läuft das immer im Kreis. Das sieht alles recht primitiv aus, ist aber absolut zweckmäßig konstruiert
- der Sohn des Krippenbauers widmete 1936 die Weihnachtskrippe dem Museum
- 1936 wurde zu beiden Seiten Krippen der Gebrüder Steinocker aufgebaut und 1967 zu einem Komplex zusammengesetzt
- der Handbetrieb wurde 1966 auf Strom umgestellt
- 1998 erfolgte die Eintragung ins Guinness-Buch der Rekorde, 80 Jahre nach dem Tod des Erbauers
Der Erbauer der Krippe war Tomáš Krýza, der als Meister der Strumpfstrickerzunft, im südböhmischen Städtchen Hradec, seine Familie ernährte. Die Krippe war ein riesiges Hobby, mit dem er sich 60 Jahre seines Lebens unablässig beschäftigte. Gebaut wurde aus dem, was gerade zur Hand war. Am Ende ist es ihm gelungen, die größte mechanische Weihnachtskrippe der Welt, im Format einer 2-Zimmer-Wohnung, zu bauen.
Der älteste Teil ist die Darstellung der biblischen Ereignisse, umringt von städtischer Architektur und ländlicher Umgebung. Drumherum ist im Laufe eines Lebens ein Gewimmel von Häusern, Palästen, Hütten und Tempeln entstanden. Hier schlägt ein Schmied sein Eisen, dort melkt ein Mädchen eine Kuh, zwei Ziegenböcke schlagen krachend ihre Hörner gegeneinander und Bergleute fördern das schwarze Gold ans Tageslicht. Mensch und Tier sind in diesem Krippenkosmos in geschäftiger Bewegung.
Mit seinem Weihnachtswunder hat Tomáš Krýza seiner Welt des 19. Jahrhunderts ein liebevolles Denkmal gesetzt.
2.Tag: Karlštejn (Karlstein) und Kryštofovo Údolí (Christophsgrund)
Im privaten Weihnachtskrippenmuseum in Karlstein, untergebracht im barocken Pfarrhof aus dem 18. Jahrhundert, sind seit 1995 Krippen verschiedener Epochen zur Schau gestellt. Es ist die größte Krippensammlung der Tschechischen Republik.
Unter den ausgestellten Krippen befinden sich Raritäten wie Krippen Brot, Zucker oder Wachs. Einmalig sind auch die Miniaturkrippen in einer Kokosnuss-, Walnuss- oder sogar in einer Haselnussschale. Die Krippen, die bis 150 Jahre alt sind, haben einen großen historischen Wert. Das älteste Exponat zeigt das Christkind in einer ziemlich kompromittierenden Situation – während der Beschneidung.
Zu den wertvollsten Stücken zählt die mechanische Königskrippe, die ganze 80 m² beansprucht und seit 1998 im Dachgeschoß untergebracht ist. Die Krippe vereint in sich biblische und tschechisch-historische Elemente. Außer dem Riesenmodel der Burg Karlstein wird sie mit 46 Holzfiguren der böhmischen Geschichte geschmückt. Fast wird der Eindruck erweckt, als wäre Jesus am Fuße der Burg, in einer Höhle zur Welt gekommen ‒ und das auch nicht vor 2000 Jahren, sondern zur Zeit der Ritter. Mit Geschenken kommen alle Persönlichkeiten von Rang und Namen zu ihm und wurden verewigt. Dazu gehören unter anderem der Heilige Wenzel, Kaiser Karl IV., sein Hofmaler Meister Theoderich von Prag, Kaiserin Maria Theresia, Georg von Podiebrad (1458-1471 König von Böhmen und erster König in Europa der dem katholischen Glauben abschwor) sowie Tomáš Garrigue Masaryk (1918-1935, Mitbegründer und erster Präsident der Tschechoslowakei. Auch die Weiße Frau kommt um mit Wein anzustoßen; eine Hussitenhorde läuft zum Burgtor; selbst ein Ritterturnier ist im Gange; Bauern bereiten die Weinlese vor und am Bach wird Wäsche gewaschen. Die aus Holz geschnitzten Marionettenfiguren sind in zeitgemäßer Kleidung angezogen.
Im Dorf Christophsgrund in Nordböhmen, nicht weit vom Dreiländereck mit Polen und Deutschland entfernt, empfangen auf einem kleinen Parkplatz in der Mitte des Dorfes, Josef, Maria und das Christuskind in Lebensgröße den Besucher. Schöpfer dieser 16 m großen Krippe ist der tschechische Künstler Jozef Jira, Maler, Graphiker und Illustrator.
Schräg gegenüber, auf der anderen Straßenseite befindet sich ein altes Schulgebäude mit der Aufschrift „Gastwirtschaft Zum Christophorus“, der späteren Verwendung.
Eine Holztreppe führt in das obere Stockwerk, wo sich zwei ehemalige Klassenzimmer befinden, die heute das Krippenmuseum beherbergen. Mehr als zwanzig Krippen sind hier aufgestellt ‒ große, kleine, statische oder mechanische, aus Papier, Pappmasche, Holz oder Zinn. Manche ähneln Landschaften von Modelleisenbahnen und füllen den halben Raum aus, andere sind gestaltet wie kleine Guckkästen, die einen fast intimen Blick mitten in das Geschehen der Heiligen Nacht gewähren.
Viele der Krippen, vor allem die großen, stammen noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, als sich in Christophsgrund über 96 Prozent der Bevölkerung zur deutschen Nationalität bekannten. Im 19. bis ins beginnende 20. Jahrhundert hinein fertigte man in Kryštofovo Údolí noch Krippen im so genannten Tiroler Stil an ‒ Berglandschaften mit Almen, Kühen und Waldarbeitern. Das älteste Exponat der Tiroler Krippen stammt von 1846 von Franz Pohl. Zu den interessantesten Ausstellungsstücken zählt auch die Weihnachtskrippe im orientalischen Stil des Bauern Müller; die vor dem Krieg noch 35 m² maß, allerdings nur noch ein Drittel erhalten blieb.
Eine weitere Besonderheit im Museum stellt die sogenannte Cikorka-Krippe aus der Zeit der ersten Tschechoslowakischen Republik dar. Cikorka war ein Ersatzkaffee. Wenn einem Kolonialwarenhändler dieser Ersatzkaffee geliefert wurde, fand er in der Kiste obenauf einen großen farbigen Bogen ‒ eine Papierkrippe mit Figuren zum Ausschneiden. Und wenn der Händler neue Kunden gewinnen wollte, so verschenkte er sie zu Werbezwecken.
Das Museum bot auch Sehenswertes rund um Weihnachten an, wie Christbaumständer, und Glasschmuck in den vielfältigsten Varianten, wie sie in Böhmen erzeugt wurden.
3.Tag: Trebechovice (Hohenbruck)
Das Museum Betlém zählt mehr als vierhundert Exponate, gefertigt aus verschiedenen Werkstoffe, aus allen Gebieten der Tschechischen und Slowakischen Republik. Die wertvollste und meistbewunderte Weihnachtskrippe ist die mechanische Krippe der Kunstschnitzer Josef Probošt und Josef Kapucián und von Josef Friml der das feine mechanische System herstellte. Die Krippe samt Mechanik wurde vor mehr als einhundert Jahren, in mehr als vierzigjähriger Tätigkeit komplett aus Holz geschnitzt.
Die Krippenlänge beträgt 6,89 m, die Tiefe 1,89 m und die Höhe 2,35 m. Sie besteht aus etwa 2 000 geschnitzten Teilen, darunter sind 373 Figuren, von denen 51 verschiedene Arbeitsabläufe darstellen und 120 auf mechanischen Ketten bewegt werden. Der feine Antriebsmechanismus wurde ursprünglich mit einer Handkurbel in Bewegung gesetzt, ein kleiner Elektromotor ersetzt diese seit dem Jahr 1935.
Die Krippe zeigt die biblische Geschichte von der Geburt Christi bis zu seiner Auferstehung und Himmelfahrt. Um das Zentralmotiv Heilige Familie findet man auf sieben Ebenen Szenen aus dem Leben einfacher Leute, Bauern und Handwerker. Bei deren Darstellung waren den Schnitzern die Leute aus Hohenbruck und Umgebung Vorbild.
Vor die Krippe treten ein Knabe und ein Mädchen mit Zinnschüsseln in Händen ‒ ein taktvoller Hinweis für damalige Besucher, wohin sie das Geld zu legen hatten.
Im Jahre 1967 repräsentierte die Krippe die Tschechische Republik auf der Weltausstellung in Montreal. Seit 1972 hat die Krippe einen festen Platz im Museum.
Die Weihnachtskrippe wurde 1999, als die einzige Weihnachtskrippe in der Tschechischen Republik, zum sogenannten „Staatlichen Kulturdenkmal“
Mit diesem Besuch endete unsere Krippenreise. Wie bei den anderen Fahrten auch, war für die Krippenbauer Gelegenheit zum „Fachsimpeln“, zum Vergleichen und auch Anregungen für den Eigenbedarf zu holen. Für die mitfahrenden Laien war es ein wunderbarer Einblick in eine vergangene Zeit, die wieder in Erinnerung gerufen wird. Es war für mich eine große Freude dabei gewesen zu sein.
DANKE LIEBER HEINZ, BIS ZUM NÄCHSTEN MAL!